Erstmal alles
Treffen sich vier Männer in der Hotelbar des Lebens - ein musikalisches Blind-Date, kommend aus unterschiedlichen Städten - Bremen, Hamburg, Kiel - und bilden so etwas wie die norddeutsche Achse des Pop-Tösens: Ihre eigene Punk-Geschichte niemals vergessend, decken die vier einen großen, musikalischen Tisch reichlich und so vielfältig, wie ihre eigenen Musiker-Biografien sind. Nun haben TAUCHER ihr Debut am Start: "erstmal alles". Und warum auch sich mit weniger zufrieden geben? Diese Platte ist voller wunderbarer Momente, Punk im Herzen, eine Menge guter Ideen, Themen mitten aus dem Leben, Erwachsenen-Indie. Zum einen die befremdliche Mollstücke, zum anderen die Dur-Songs, die dank Pathos zu kleinen Hymnen werden. Man merkt der Platte von vorne bis hinten an: Hier sind Leute am Werk,die Ihre Sache verstehen, die sich Gedanken machen und mit Liebe zum Detail komponieren, arrangieren und dank Ihrer Begeisterung in der Lage sind, die Power, die sie live haben, auch auf Tonträger zu transportieren. Insgesamt eine außergewöhnliche Platte - deutschsprachiger Indie-Rock mit Hang zum Hit irgendwo zwischen NATIONALGALERIE und MUFF POTTER.