The Emerald Life
Alan Abrahams der als Portable und Bodycode musiziert, gehört zu den ganz speziellen Charakterköpfen in der Welt des elektrischen Wumms und Zisch. Seine Veröffentlichungen, ua. bisher auf Background, Context, Karat, Yore, Perlon, Spectral Sound und seiner eigenen Baustelle Süd Electronic, strotzen nur so von eigenständig-souveränem Zick Zack und setzen sich gegenüber handelsüblichen Gepolter wie ein Eiland in der Plattenkiste ab. Auch sein Debüt für die Geistesverwandten Musikkrause strotzt nur so von fulminantautonomen Eskapaden hinsichtlich Wahnsinn, Hochstimmung, Freiheit und ausschweifender Attitüde. Alans Inspirationsquellen scheinen so mannigfaltig zu sein, dass er sogar nonchalanten Pophabitus mit melancholisch gefärbter Stimmaufbietung, polyrhythmische Afrokonstrukte und Industrial/Experimental/Drone- Feinheiten in seinen Klangkosmos einarbeitet. Dabei entwickelt er, stützend auf den Säulen von House und Techno, eine Freimütigkeit die es selten zu hˆren gibt. Zwei Stücke die so sympathisch-prätentiös und elementar-spielend daherkommen das einem nicht Bange werden kann, da alles so frisch und selbstverständlich daherkommt. Hier schleicht sich Offensichtlichkeit von Hinten an und sorgt für einen chronischen Bleibsel im Veröffentlichungstaumel. Ein Himmel voller geselliger Hypnose und menschlicher Monstrosität! A Ok Then : Groflmäulige Beats hinter vorgehaltener Hand treffen auf ungezügelte Frühneunziger Geisterei und heutiges Produktions- Know-how. Hier finden die Wucht von Techno und die Leichtigkeit des House exzessiv zusammen. Ein vor Energie strotzender, fortdauernder Burner der effektvoll jeder matten Müdigkeit entgegenwirkt und für seelenvolle Tumulte auf den Parketten der Welt sorgen wird. Schlank ist dabei was anderes! BThe Shallow Final : Ein absolut intensiver Latenight-Killer der effektvoll die Nacht erhellen lässt. Ein tänzelnder Klang- Subbotnik der sogar vor wavig angehauchten Haltbarkeiten nicht die Tür verschlieflt. Flirrend tiefgreifender Post-Wave-House, ohne dies wirklich sein zu wollen, mit genug Dreck & Schmiere an den Händen um linear-ekstatisch eine Tanzfläche auszuhebeln.